Mehr als 50 % der Jugendlichen erleiden bis zu ihrem 17. Lebensjahr ein Zahntrauma.
Häufig handelt es sich bei den Verletzungen um eine kombinierte Verletzung von Zähnen, Zahnfleisch, Haut, Mundschleimhaut und Knochen. Bei der primären Therapie können in unserer Praxis alle oben genannten Verletzungen behandelt werden. Bei ausgedehnten Verletzungen des Knochens bereiten wir den Weg für die Weiterbehandlung in einer Fachklinik vor.
In vielen Fällen ist es möglich, verletzte Zähne zu erhalten. Dies ist allerdings vom jeweiligen Befund, also von der Art der Verletzung, der parodontalen Situation und dem Status des Wurzelwachstums abhängig.
Ist der Zahn durch die einwirkenden Kräfte aus seinem Zahnfach herausgeschlagen worden ist es ratsam, diesen nach Möglichkeit in einer Zahnrettungsbox aufzubewahren und die zahnärztliche Therapie zeitnah nach dem Unfall zu beginnen, damit die Erfolgswahrscheinlichkeit des Zahnerhalts hoch ist.
Zähne die ein Trauma erlitten haben können als Spätschaden das Absterben des Zahnnervs aufzeigen, sodass Wochen, Monate oder Jahre nach dem Unfall eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich wird. Ausgeschlagene Milchzähne werden nicht replantiert, da ansonsten eine Gefahr für den oder die bleibenden Zahnkeime besteht.
Schwierig ist es sich vor Gelegenheitsunfällen zu schützen. Bei Risikosportarten kann ein gezielter Schutz vor Zahnverletzungen durch einen individuell angefertigten Zahnschutz/Sportmundschutz erzielt werden.
Auch hier gilt: je früher - desto einfacher - desto besser!
Eile ist geboten, denn insbesondere die Zahnwurzel ist extrem empfindlich! Schnelles Handeln ist nötig, da ein ausgeschlagener Zahn häufig wieder in den Kiefer zurückgesetzt werden kann und ein abgebrochenes Teilstück wieder angebracht werden.
Zahnrettungsbox (Dentosafe oder SOS-Zahnbox, Kosten ca. 16 €)
Die Zahnrettungsbox enthält ein Nährmedium wodurch die zellphysiologische Lagerung eines Zahns oder eines Zahnbruchstücks über viele Stunden ermöglicht wird. Die Prognose für den Zahnhalteapparat verschlechtert sich somit nicht.
Innerhalb von 24 Stunden sollte dann ein zahnärztliche Behandlung veranlasst werden.
Eine Zahnrettungsbox sollte überall dort platziert werden, wo häufig Zahnunfälle passieren (Schulen, Kindergärten, Sportvereine, etc…).
Falls Sie keine Rettungsbox zur Verfügung haben können Sie wie unten genannt vorgehen (siehe: alternative Aufbewahrungsmöglichkeiten).
Zum Schutz vor Zahnunfällen bei Risiko-, Kontakt- und Kampfsportarten
z. B. bei Fußball, Basketball, Handball, Eis- oder Feldhockey, Ringen, Boxen, Karate u.v.m.
Individueller, professioneller Zahn-Mundschutz neuester Generation.
Bitte sprechen Sie uns an !
alternative Aufbewahrungsmöglichkeiten mit deutlich verkürzter Lagerungsdauer (30 min bis 2 Stunden) sind:
Nicht geeignet sind: Wasser, feuchtes Taschentuch, Trockenlagerung
Kontaktieren Sie uns so schnell wie möglich. Dies ist auch für eventuelle Versicherungsansprüche und die Dokumentation wichtig.
Im Sport, besonders im Spitzen- und Leistungssport, entscheiden oft kleinste Unterschiede über Erfolg oder Mißerfolg, über Sieg oder Niederlage. Die Sportzahnmedizin legt, als Teilgebiet der Zahnheilkunde, den Fokus auf die orale Gesundheit von Sportlern und Athleten. Der Nutzen und der Zusammenhang zwischen Zahn- und Mundgesundheit und ihrem Einfluß auf den gesamten Körper ist im angloamerikanischen Raum seit Jahrzehnten bekannt und ein fester und wichtiger Bestandteil der Sportverbände und der medizinischen Betreuung von Sportlern.
Sportlicher Erfolg und Gesundheit sollten Hand in Hand gehen.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen aus verschiedenen Bereichen des Sports und der Sport-/Zahnmedizin haben bereits die Rolle von parodontalen Erkrankungen, problematischen/entzündeten Weisheitszähnen, Karies und Kiefergelenkserkrankungen (CMD - Craniomandibuläre Dysfunktionen) bei Sportlern nachgewiesen und deren erhöhte Risiken (z. B. Diabetes mellitus, Herz- und/oder Gefäßerkrankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Wirbelsäulenerkrankungen) aufgezeigt.
Leistung beginnt im Kopf ! Unser 3-Säulen-Konzept zur Vorsorge, Betreuung und Therapie von Sportlern bietet Ihnen die Möglichkeit einer individuellen Therapie- und Behandlungsplanung.
Zahnverletzung beim Sport?
Besondere Gefahren bringen sogenannte Risiko- und Kontaktsportarten mit sich, wie zum Beispiel Fußball, Basketball, Handball, Eis- oder Feldhockey, Ringen, Boxen, Karate (s. hierzu auch unter Zahnunfall). Außerdem gibt es Sportarten wie beispielsweise Inlineskating, bei denen eine erhöhte Sturzgefahr besteht. Erfahrungsgemäß passieren auch viele Zahnunfälle beim Fahrradfahren oder im Schwimmbad/Badewanne.